Twitter Blue wird vorübergehend ausgesetzt
Quelle: Depositphotos

Twitter Blue wird vorübergehend ausgesetzt

Der blaue Verifikationshaken bei Twitter wurde ins Abo-Modell Twitter Blue überführt und zu oft missbraucht. Bis eine Lösung gefunden ist, wird Twitter Blue auf Eis gelegt.
22. November 2022

     

Nach dem Kauf von Twitter ("Swiss IT Magazine" berichtete) kündigte der neue Inhaber und CEO Elon Musk an, den blauen Haken, welcher der Verifikation echter Persönlichkeiten diente, durch das Abo-Modell Twitter Blue zu ersetzen, mit dem das blaue Checkmark gekauft werden konnte. Die Folge: Eine Reihe von Internettrollen kaufte sich Twitter Blue und gab sich als prominente Personen und Regierungsmitglieder aus, die zweifelhafte und offensichtlich parodierende Nachrichten absetzten. Nicht selten gaben sich die Spassvögel sogar als Elon Musk selbst aus. Dies wurde dem CEO nun offenbar zu viel – Twitter Blue und damit auch das Verifizierungs-Häkchen werden vorübergehend ausgesetzt, bis laut Musk "eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Nachahmung gestoppt wird."


Ein möglicher Lösungsansatz schwebt Musk bereits vor: Man wolle gegebenenfalls andersfarbige Haken für Unternehmen und Einzelpersonen einführen. Wie dies das Problem von Nachahmungen bei Einzelpersonen stoppen soll, ist aber noch offen.
Weiter wird Twitter-intern von einem "Twitter 2.0" gesprochen, wie "The Verge" berichtet. Die Pläne umfassen unter anderem, dass Twitter dank verschlüsselter Kommunikation auch zu einem Messaging-Tool werden könnte, weiter könnte es in Zukunft einen Dienst für verschlüsselte Video-Calls auf der Plattform geben. Hilfe könnte es laut Musk dabei von Moxie Marlinspike, dem Erfinder der Messaging-App Signal, geben. Marlinspike hat bereits einmal bei Twitter gearbeitet und dort versucht, die verschlüsselten Direktnachrichten zu etablieren. (win)


Weitere Artikel zum Thema

Musk drangsaliert Twitter-Mitarbeitende erneut

16. November 2022 - Wer noch bei Twitter arbeitet, hat jetzt die Wahl und muss sie schnell treffen: Entweder man fügt sich und arbeitet knochenhart, oder man geht und erhält eine Abfindung über drei Monate.

Musk verbietet Home Office und warnt vor Zahlungsunfähigkeit

11. November 2022 - In einer ersten Mail an die Twitter-Belegschaft hat Elon Musk dem Remote Working eine Absage erteilt. Von den Mitarbeitenden werde erwartet, dass sie mindestens 40 Stunden die Woche im Büro präsent sind.

Twitter: Dutzende Mitarbeitende irrtümlich entlassen

7. November 2022 - Nicht alle der 3700 entlassenen Twitter-Mitarbeitenden müssen wirklich gehen. Bei einigen hat Twitter festgestellt, dass ihre Expertise weiterhin benötigt wird, andere hat man schlicht irrtümlich geschasst.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER